Der Pulsator spielt eine zentrale Rolle im Melkprozess und beeinflusst direkt die Gesundheit Ihrer Kühe und die Qualität Ihrer Milch. In unserem Blogartikel beleuchten wir die Funktionsweise und Bedeutung von Pulsatoren für unterschiedliches Milchvieh und erklären, warum sie für jeden Landwirt unverzichtbar sind.

Was ist ein Melkpulsator und was macht er?

Der Melkpulsator ist das "Herzstück" Ihrer Melkanlage. Er besteht aus Gehäuse mit innenliegendem Mechanismus, welcher einen pulsartigen Vakuumwechsel im Melkbecher erzeugt und damit für das schonende und effektive Melken der Kuh sorgt. Seine Funktionsweise ist dabei so simpel wie wichtig für einen effektiven Melkprozess.

Dieser rhythmische Wechsel aus Druck- und Vakuumzyklen sorgt für gleichmäßiges Abmelken des Euters. Der Pulsator erzeugt dabei abwechselnd einen Unterdruck (Vakuum) und sorgt anschließend wiederum für Entspannung am Gewebe. Der dadurch entstehende Massageeffekt führt zu einer gleichbleibenden Blutzirkulation und gewährleistet auf einzigartige Weise eine effektive Milchgewinnung und das Wohlbefinden des Milchviehs. Insgesamt arbeitet der Melkpulsator also als zentraler Regulator im Melksystem.

Welche Arten von Melkpulsatoren gibt es und welche Vorteile bieten Sie?

In der Melktechnik werden verschiedene Arten von Pulsatoren angewendet, deren Funktionsweise auf unterschiedliche Antriebe zurückzuführen ist. Wir führen hierzu pneumatische und elektronische Pulsatoren in unserem Shop. Sie erhalten Originalteile, als auch Zubehör für Ihre Melkanlagen für Kühe und Minimelker für Schafe und Ziegen.

1.    Pneumatische Pulsatoren

Pneumatik beschreibt den Einsatz von Druckluft, um einen Mechanismus in Gang zu setzen. Die Verrichtung mechanischer Arbeit wird dabei um ein Vielfaches erleichtert und findet somit Anwendung in Industrie, Landwirtschaft, Technik und Wissenschaft. Der pneumatische Pulsator wird mit Druckluft versorgt, die durch Rohrleitungen oder Schläuche zum Pulsator gelangt.

Pneumatisch betriebene Pulsatoren bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderen Arten von Antrieben. Unter anderem sind sie für Ihre Robustheit und Zuverlässigkeit bekannt. Ihre Konstruktion kommt mit weniger beweglichen Teilen im Vergleich zu elektrischen Pulsatoren aus, was das Risiko von Ausfällen oder Störungen reduziert und für eine einfachere und kostengünstigere Wartung sorgt. Eine Wartung ist oft vor Ort und ohne weiteres möglich. Im Vergleich zu elektrischen Motoren benötigen pneumatische Pulsatoren weniger Energie, da sie weder von elektrischen Motoren noch anderen Stromquellen abhängig sind. Niedrige Betriebskosten sind die erfreuliche Folge und damit ein großer Vorteil gegenüber anderen Modellen.

2.     Elektronische Pulsatoren

Die elektrischen Pulsatoren laufen über eine Batterie oder per direktem Anschluss an das Stromnetz und verfügen oftmals über genaue Schaltungen und Steuereinheiten, die Pulsationsraten, Pausenzeiten und andere Parameter steuern. Der Pulsator erzeugt dabei Pulsationsmuster, indem er elektrische Signale an den Melkbecher sendet und im Wechsel Druck und Vakuum im Melkbecher erzeugt und somit den Melkvorgang reguliert. Elektronische Pulsatoren bieten auf diese Weise eine Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten hinsichtlich der genannten Parameter.

Worauf sollte man beim Kauf eines Pulsators achten?

Bei Pulsatoren ist insbesondere die Geschwindigkeit, mit der der Pulsator zwischen den Druck- und Vakuumzyklen wechselt, für den Melkerfolgt und die Eutergesundheit entscheidend. Diese sogenannte Pulsationsrate sollte je nach Tierart und Bedarf angepasst werden. Eine typische Pulsationsrate liegt zwischen 50 und 60 Zyklen pro Minute und variiert je nach Tierart. Vertrauen Sie hierzu immer auf die vom Hersteller angegebenen Daten zur Verwendung Ihrer Melkmaschine und der dazugehörigen Komponenten.

Bei schlauerbauer.de finden Sie sowohl neben Pulsatoren und Zubehör für herkömmliche Kuhmelkanlagen ebenfalls besondere Pulsatoren für Minimelker und Eimermelkanlagen, die beim Melken von Ziegen als auch Schafen zum Einsatz kommen. Unsere Hersteller geben hier für das Melken von Ziegen eine Pulsatorrate von 50:50 an, während Schafe mit 60:40 gemolken werden sollten. Rückmeldungen unserer Kunden haben jedoch ergeben, dass Schafe mitunter ebenfalls mit einer 50:50 Taktung erfolgreich gemolken werden können. Sie hegen den Wunsch, Ihre Tiere mittels Minimelker zu melken? Die Entscheidung der richtigen Pulsatorrate obliegt dabei Ihnen. Sie kennen Ihre Tiere am besten.

Wie fördern Pulsatoren die Eutergesundheit?

1.    Optimierte Milchentnahme

Pulsatoren simulieren das natürliche Saugen der Kälber aus Kompression und Entspannung. Dieser maschinell optimierte Massageeffekt fördert den Milchfluss und verhindert zu starkes Ziehen und generell falsche Handhabung der Zitzen. Auf diese Weise beugt ein Pulsator Gewebeschäden und Entzündungen vor und sorgt durch den gleichmäßigen Milchfluss für eine Reduzierung des Risikos für Restmilch im Euter.

2.    Verbesserte Durchblutung

Die gleichmäßige Pulsation regt die Durchblutung des Euters an. Wichtige Nährstoffe gelangen so schnelle rund besser ins Gewebe. Ebenso verbessert sich der Abtransport von Abfallprodukten.

3.    Verhindert Stauungen

Durch regelmäßige Wechsel zwischen Kompression und Entspannung verhindern Pulsatoren Stauungen im Eutergewebe. Schwellungen, Schmerzen und Entzündungen werden auf diese Weise deutlich reduziert.

4.    Reduziert das Risiko von Mastitis

Eine durch Bakterien verursachte Mastitis gehört dank des Einsatzes von Pulsatoren der Vergangenheit an. Pulsatoren können das Risiko einer Mastitis erheblich verringern und tragen somit effektiv zur Gesunderhaltung Ihres Milchviehbestands bei.